Cold Brew:
Wie der Name schon sagt, wird der Cold Brew mit kaltem Wasser aufgegossen, anstatt wie üblich mit heißem. Dabei braucht er aber auch deutlich länger in der Zubereitung. Dies bringt besonders gut die Aromen zum Vorschein und eröffnet besonders bei komplexen Kaffees neue Welten.
Ihr gebt in ein Behältnis mit breiter Öffnung Kaffeemehl (ca. 60g pro Liter Wasser) und gießt es mit dem kalten Wasser auf. Anschließend rührt ihr kurz durch. Gelagert wird das Ganze dann für ca. 12 Stunden im Kühlschrank. Achtet darauf das Behältnis Luftdicht zu verschließen, sonst kann es passieren, dass die Aromen von anderen Lebensmitteln im Kühlschrank den Kaffee negativ beeinflussen. Anschließend filtert ihr den Kaffee, am besten mit einem ganz normalen Handfilter. Und schon ist der Cold Brew fertig und kann auch für einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Serviert wird er am besten mit ein paar Eiswürfeln, damit er auch beim Trinken angenehm kühl bleibt. Auch ein Schuss Milch kann gerne hinzugegeben werden.
Profi-Tipp:
Nutzt als Behältnis eine French Press, dann könnt ihr es verschließen und müsst nicht den Handfilter nutzen, sondern könnt wie gewohnt den Kaffeesatz einfach nach unten drücken. Achtet hier darauf vor dem Herunterdrücken noch einmal durchzurühren, ansonsten kann sich der Filter verhängen und bei ruckartiger Lösung spritz der Inhalt heraus.
Es gibt auch einige Coffee Maker die extra für Cold Brew gedacht sind, diese lohnen sich nur bedingt. Wollt ihr die Qualität verbessern probiert mit den Variablen Kaffee zu Wasser Verhältnis, Mahlgrad des Kaffees, Brühzeit die Perfekte Rezeptur aus.
Iced Filter Kaffee
Um einiges schneller als der Cold Brew geht Iced Filter Coffee. Was nun besser ist liegt wohl am eigenen Geschmack. Er unterscheidet sich vom normalen Filterkaffee nur minimal und macht daher am wenigsten Aufwand.
In das Behältnis, in das ihr normalerweise euren Kaffee hineinfiltert, gebt ihr vor dem Prozess einige Eiswürfel, sodass der Kaffee auf diese gebrüht ist. Wichtig hierbei, das Eis wird im Brühprozess zu Wasser, ihr müsst also vom Wasser im Brühprozess die Masse an Eis abziehen. Es empfiehlt sich ein Verhältnis von 40%-50% Eis. Filtert ihr folglich 500g Kaffee, müsst ihr von den 500ml/g Wasser, die ihr nutzt, 200g Eis abziehen.
Affogato al caffè
Wohl die süßeste Verführung unter den kalten Kaffees eignet sich dieser besonders gut als Nachtisch. Die Zubereitung ist denkbar simpel. Ihr gebt in eine Tasse eine Kugel Vanilleeis, anschließend gießt ihr einen Espresso darüber, sodass die Eiskugel darin ertrinkt, denn nichts anderes heißt affogare; ‚ertrinken‘. Je nach Geschmack könnt ihr auch einen Doppio nehmen, das macht das Endergebnis weniger süßer und lässt es mehr nach Kaffee schmecken.
Für ein wenig Abwechslung oder spezielle Geschmacksnoten kann man das ganze natürlich mit einer Vielzahl an Toppings varieren oder auch andere Eissorten nutzen, beispielsweise Haselnusseis. Als Topping empfiehlt sich besonders Kakaopulver oder Schokolade, aber auch Amaretto oder etwas beeriges.
Aerogato
Der Aerogato ist eine Hommage an den Americano, bei dem ein Espresso mit heißem Wasser verlängert wird. Er zeichnet sich aus durch eine, für einen reinen Kaffee, besonders cremige Textur und erfrischt mit seiner Lockerheit besonders bei sehr heißen Temperaturen und errinert an Nitrokaffee.
Zur Zubereitung benötigt ihr eine Siebträgermaschine mit Dampflanze.
Zunächst bereitet ihr einen normalen Doppio zu. Diesen gebt ihr nun in einen Pitcher mit 120-150g Eiswürfeln und kaltem Wasser. Nun schäumt ihr dies auf bis sich der Inhalt in ein helles braun verfärbt. Wenn ihr zu sehr aufgeschäumt habt, ist das kein Problem, nach kurzer Zeit setzt sich der Schaum wieder. Den Inhalt gebt ihr nun in ein Glas mit Eiswürfeln.